Marktsituation Rostfrei

Die Versorgung – und Preissituation auf dem Markt für rostfreie Flachprodukte bleibt weiterhin angespannt, nach unseren neuesten Informationen wird diese Situation bis weit in das I. Halbjahr 2022 andauern:

 

  • die europäischen Werke sind weiterhin sehr stark ausgelastet, aktuell werden die Lagerhalter und Servicecenter aufgefordert bereits heute ihre Mengen für März 2022 zu ordern, ohne dass ein Preis vereinbart wird.

 

  • Importmengen aus Asien können das fehlende Angebot aktuell nicht ausgleichen, da zum einen eine Kontingentierung der Importe über das Safeguardverfahren vorgenommen wird, zum anderen werden aktuell im asiatischen Raum Exportzölle vor allem für Warmband erhoben, welche im Endeffekt eine weitere Preissteigerungskomponente darstellen

 

  • Auch im Bereich der Seefrachten ist keine Entspannung absehbar, die Raten für Seecontainer verharren auf hohem Niveau

 

  • Bei den Basispreisen stellen wir im Tagesgeschäft mittlerweile eine Erhöhung der Marktpreise zwischen 70 % - 80 % in Relation zum Jahresanfang fest

 

  • Auch die Legierungszuschläge kennen aktuell nur eine Richtung, zwischen Januar 2021 bis dato ist dieser beim Werkstoff 1.4301 von 1.594 €/to auf 2.024 €/to gestiegen. Für September 2021 prognostizieren wir eine weitere Erhöhung auf ca. 2.100 €/to

 

Weitere Preissteigerungsrisiken gibt es im Bereich der Zusatzkosten. Einige Hersteller haben bereits, auf Grund der gestiegenen Holzpreise, eine Kostenbeteiligung im Bereich der Verpackungskosten angekündigt, zudem werden die Speditionen die Frachtraten, bedingt durch die höheren Dieselpreise ( CO2- Steuer ), anheben müssen, hier wird über eine Erhöhung von 10 % diskutiert.

 

Inwieweit eine Verlängerung des Safeguardverfahrens

 

https://www.stahl-online.de/stahl-online-news/eu-verlaengert-safeguardmassnahmen-im-stahlbereich/

 

bei dieser prekären Versorgungssituation Sinn macht, stellen wir mindestens zur Diskussion.

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